
SCHLUSS DAMIT
Antirassistische Demonstration gegen Abschiebeknäste
08.09.2012, 12:00 Uhr, Büren (Westfalen)
Auftakt am Marktplatz – Shuttle-Busse ab Paderborn HBF
Infos auf: www.schlussdamit.blogsport.de
Was passiert in Büren?
In Büren steht mit über 300 Haftplätzen das größte Abschiebegefängnis Deutschlands. Die Menschen, die hier eingesperrt sind, haben gegen kein Gesetz verstoßen. Sie sind in Haft, damit ihre Abschiebung sichergestellt werden kann. Sie haben ihr Land verlassen auf der Suche nach Sicherheit und einer Lebensperspektive.
Neben der Abschiebehaft haben die rassistischen Sondergesetze noch eine Vielzahl anderer unmenschlicher Praktiken zu bieten: Residenzpflicht, Arbeitsverbot, Lagerunterbringung und Wertgutscheine statt Bargeld fördern die Isolation von Flüchtlingen und verhindern ihre Teilhabe an der Gesellschaft.
Seit Ende 2011 sind in Büren auch weibliche Häftlinge untergebracht, nachdem der Frauen-Abschiebeknast in Neuss geschlossen worden ist. Die notwendige psychologische Hilfe, die viele von ihnen dringend benötigen, nachdem sie in ihren Herkunftsländern, auf der Flucht oder in der Illegalität Opfer sexualisierter und anderer Gewalt wurden, erhalten sie in keiner Weise. Ganz im Gegenteil: Deutsche Behörden und die Haft schreiben die Gewaltgeschichten fort. Auch in der Angst vor der Abschiebung in die unerträglichen Lebenssituationen, vor denen sie geflohen sind, werden die Menschen alleine gelassen.
Am 30.8.1999 verbrannte Rachid Sbaai in einer Isolationszelle des Bürener Knastes. Aus Furcht vor der bevorstehenden Abschiebung haben sich seit der faktischen Abschaffung des Asylrechts 1993 mehr als 60 Menschen in deutschen Abschiebeknästen das Leben genommen.
Die herrschende Abschiebepolitik hat diese und viele weitere Tote zu verantworten.
Abschiebehaft abschaffen!
Abschiebungen beenden!
Weg mit den rassistischen Sondergesetzen – Gleiche Rechte und Bewegungsfreiheit für alle!